Wirbelsäulenverletzungen
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Unfallchirurgie liegt in der Versorgung von Wirbelkörperfrakturen. Diese treten einerseits bei Unfällen auf, insbesondere Stürze aus größerer Höhe oder sogenannte Hochrasanztrauma wie Verkehrsunfälle können diese verursachen. Neben der Verhinderung neurologischer Schädigungen ist es hier wichtig, die anatomische Form der Wirbelsäule wiederherzustellen und eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten.
Hierzu kommen moderne minimalinvasive Verfahren zum Einsatz: Über kleinste Schnitte im Bereich des verletzten Wirbelsäulenabschnittes werden Titanimplantate eingebracht. , Der verletzte Wirbelkörper wird darüber mit seinen unverletzten Nachbarn verbunden, um so eine Stabilisierung zu erreichen. Bei Bedarf kann diese Stabilisierung durch weitere Maßnahmen ergänzt werden.
Insbesondere bei älteren Patienten treten Wirbelkörperbrüche häufig auch ohne nennenswerten Unfall auf. Ursache hierfür ist oft die Osteoporose. Alters- oder hormonell bedingt kommt es zu einer Abnahme der Knochendichte in den Wirbelkörpern. Diese führt bereits bei geringen Fehlbelastungen zu einem Bruch des Wirbelkörpers und damit zu einer schmerzhaften Formveränderung. Diese Verletzungen werden sehr erfolgreich mit einer sogenannten Kyphoplastie behandelt. Hierbei handelt es sich um ein minimalinvasives Verfahren, bei dem einerseits die Form des Wirbelkörpers weitgehend wiederhergestellt und andererseits dieser durch medizinischen Knochenzement verfestigt wird. Eine rasche Schmerzreduktion und schnelle Mobilisierbarkeit sind die Folge.
Weitere Versorgungsschwerpunkte an der Wirbelsäule sind Verengungen des Spinalkanals sowie Bandscheibenvorfälle. Die Behandlung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit unseren neurochirurgischen Kooperationspartnern und Konsil-Ärzten.