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Chronisches Sodbrennen und Zwerchfellbrüche

Sodbrennen oder gastroösophagealer Reflux wird durch das Zurückfließen von Magensäure oder Gallenflüssigkeit in die Speiseröhre ausgelöst. Nicht in jedem Fall ist dies behandlungsbedürftig, bis zu einem gewissen Ausmaß ist dies sogar eine normale Reaktion des Körpers.

Nimmt das Sodbrennen allerdings so stark zu, dass die Lebensqualität dauerhaft beeinträchtigt oder starke Entzündungen in der Speiseröhre verursacht werden, besteht Behandlungsbedarf.

Häufig liegt gleichzeitig oder als Auslöser ein Zwerchfellbruch vor. Damit ist eine Aufweitung der Lücke im Zwerchfell gemeint, durch welche die Speiseröhre vom Brustraum in die Bauchhöhle verläuft. Kommt es hier zu einer Verlagerung von Teilen des Magens in den Brustraum, ist der natürliche Verschlussmechanismus am Mageneingang gestört und Mageninhalt kann zurückfließen.

 

Diagnostik
Bei Symptomen wie häufigem Sodbrennen, Schluckstörungen, Schmerzen beim Schlucken, Druckgefühl nach dem Essen, aber auch Räusperzwang, saurem Aufstoßen oder wiederkehrenden Kehlkopfentzündungen ist eine diagnostische Abklärung sinnvoll, um auszuschließen, ob eine Refluxerkrankung oder ein Zwerchfellbruch, auch Hiatushernie genannt vorliegt.

Die Standard-Diagnostik umfasst dabei eine Magen-Spiegelung mit Gewebeproben sowie ergänzend eventuell eine Röntgen- oder MRT-Untersuchung. Zusätzlich wird häufig eine sogenannte Funktionsdiagnostik ergänzt, bei der die Druckverhältnisse in der Speiseröhre sowie das Zurückfließen von Mageninhalt über einen längeren Zeitraum gemessen werden.

 

Behandlung
Die einzig ursächliche Behandlung eines Zwerchfellbruchs sowie der chronischen Refluxerkrankung ist eine Operation, wobei die risikoarme minimalinvasive Operation heute der Standard ist.

Durch Magensäureblocker können die Symptome reduziert werden, die anatomischen Veränderungen, die die Refluxerkrankung auslösen, werden durch Medikamente allerdings nicht beeinflusst.

Bei der chirurgischen Therapie wird die natürliche Refluxbarriere am Übergang der Speiseröhre zum Magen rekonstruiert. Ein Zwerchfellbruch wird durch Nähte eingeengt, eventuell muss dies durch das Einbringen eines Kunststoffnetzes unterstützt werden. Bei der sogenannten Fundoplicatio-Operation wird aus dem oberen Teil des Magens eine Manschette gebildet, die um die Speiseröhre gelegt wird und somit hilft, das Zurückfließen von Mageninhalt zu verhindern.